Das "Gute" und das "Böse"

Die Geschichte der Angst:
Neurose - Psychose - Psychosomatik - und Krieg

Leseprobe!
vollständige Fassung auf CD gegen
Zusendung von Verrechnungsscheck 24.- Euro

 

Ein Dank meines " ICH´s" an mein " SELBST"

Ein Geschenk von "MIR" an mein "INNERSTES"

Botschaft und Widmung an "ALLE",

die mich ein halbes Jahrhundert lang in der "SEELE" begleiteten,
mit mir gewachsen sind und sich noch weiter entwickeln
und wahrhaft "LEBEN" wollen und werden

An der Schwelle zu einem neuen Jahrtausend
Sonthofen im Allgäu, zu Neujahr 2000

 

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis - 3
Das "Gute" und das "Böse" - 5
Vorwort - 5

1.Teil: Angst und Psychologie - 10
Die Angst in der Verhaltensforschung - 10
DieAngst und die humanistisch-psychologische - 14
Persönlichkeitstheorie - 14
Die Angst in der Psychoanalyse - 17
Einleitung - 17
1. Die schizoide Störung - 26
1.1 Die narzißtische Störung - eine Sonderform (?) - 29
1.2 Borderline - eine 2. Sonderform (?) - 32
2. Die orale (depressive) Störung - 34
3. Die anale (zwangsneurotische) Phase - 38
4. Die ödipale (hysteriforme) Störung - 43
Folgen neurotisierender Traumata - 48
I. Psychosomatik - 48
II. Psychose - 54
III. Krieg - 55

2.TEIL: ANGST UND GEISTESWISSENSCHAFT - 56
Die Angst in der Existenzphilosophie - 56
Existentielle Psychologie - Eine Gegendarstellung !? - 61
Die Angst in der existenzialphilosophischen Betrachtungweise - 62

3. TEIL: ANGST UND DIE BEREICHE DER GEBORGENHEIT - 65
Der Archetyp von Mutter und Vater - 65
Symbolische Felder der Geborgenheit - 69
Die schizoide Angst - 69
Die depressive Angst - 70
Die zwangsneurotische Angst - 71
Die hysterische Angst - 73
Beziehung und Obsession - eine gegensätzliche Perspektive !? - 78

4. TEIL: DIE ANGST UND IHRE THERAPIE - 81
Einleitung - ÜBERICH und Freiheit - 81
Therapeutisches Verhalten - 85
Die Therapeutische Arbeit - 91
Therapeutische Ziele und Folgerungen - 105
Nachwort - 108

LITERATUR ZUR VORLIEGENDEN ARBEIT - 111

 

Das "Gute" und das "Böse"

Die Geschichte der Angst:
Neurose - Psychose - Psychosomatik - und Krieg

 

Dann wandte sich mein Herz an die Weisheit, die Tochter der Liebe und der Schönheit, und bat: "Gib mir die Weisheit, damit ich sie den Menschen bringe" - Sie antwortete: "Sag ihnen, daß das Glück im Allerheiligsten der Seele beginnt und nicht von außen kommt!"

(K.Gibran)

 

Vorwort
Weshalb ich glaube, diese Begriffe in einem Atemzug nennen zu dürfen? - Meine vorliegende Arbeit beabsichtigt, dies zu beweisen - freilich nicht in einer immer beliebter werdenden esoterischen Freihändigkeit, sondern mit der Einbeziehung kompetenter Autoren (siehe Anhang).


Erich Fromm
Beweisen müssen und werden wir deshalb auch, was an dieser Stelle einstweilen nur behauptet werden kann: Der "gesunde Menschenverstand", "Menschenkenntnis", "Alltagspsychologie", das alles kann nicht ausreichen, um die komplexen Vorgänge in der menschlichen Seele - schon gar nicht unserer eigenen! - zu verstehen. Meinungsbildung erfordert gerade auch hier umfangreiche Informationssammlung, Wissen und Erfahrung, damit eine Entscheidung und folgerichtiges Handeln auf Freiheit und (Selbst-) bewußtsein gründet und nicht auf Selbstherrlichkeit.
Gefragt andererseits nach der Motivation, dieses Thema überhaupt anzugehen, muß ich dreierlei bekennen: Einmal ist es, weil bisher m.W so noch nicht geschehen, eine fachliche Herausforderung, die unterschiedlichen Blickwinkel solch unterschiedlicher Autoren zu diesem Themenbereich zusammenzuführen und zu vergleichen mit den eigenen Erfahrungen und zu überprüfen auf das, was man einfach "Alltagsvalidität" nennen könnte, dann aber ist es - einfach menschlich vielleicht verzeihbar-, auch reiner Eigennutz: - Wer zunächst erfahren muß, daß es nicht die "Welt" sondern er selbst ist, woran er "leidet", sich dann professionell begleitet auf den Weg macht, diesem Leiden zu entfliehen und schließlich merkt, daß er jetzt tatsächlich beginnt in gleichem Maße an dieser "Welt" zu leiden, wie die "Welt" - und es sind oft gerade die Nahestehenden Menschen in ihr - diesen Weg nicht als ganzes mit ihm zu gehen vermag, ist einfach gut beraten, Erkanntes und Erfahrenes weiterzugeben, um trennende Gräben zuzuschütten - letztlich ist es aber auch gleichermaßen eine ethische Frage - wessen Anlagen, Ausbildungen, Lebenssituation, wirtschaftliche Möglichkeiten und nicht zuletzt auch glückliche Fügungen ermöglicht haben, diesen Weg gehen zu können, mag ganz einfach aus Dankbarkeit irgendwann zu teilen beginnen mit anderen, deren Leben noch weit mehr im Schatten der Angst steht als das eigene und ein Angebot machen, ohne Anspruch auf Annahme, Zuspruch oder Konsequenz. - Mit einer Ausnahme vielleicht: Teilen müßten wir den Glauben an den Menschen, seine Anlage und Fähigkeit zum "Guten", zu seiner eigenen Gesundheit von Körper, Geist und Seele, zu Glück und Erfüllung für sich und die Anderen und zu seinem angeborenen Willen und Recht eben dazu; teilen müßten wir also auch die innerste Erfahrung, die alle Menschen eint, daß jeder Lebenssinn letztlich genau darin begründet ist, und zwar hier und jetzt, nicht in einer sentimentalen Vergangenheitsverklärung und nicht in einer illusionären Zukunftsträumerei, und daß der Sinn unseres Daseins auf dieser Welt den Auftrag beinhaltet, diese Welt da zu verändern und weiterzuentwickeln, wo Lebensbedingungen diesem Daseinssinn im Wege stehen, statt bei der Wahrnehmung des Ist-Zustandes, so notwendig zu erkennen dieser zunächst auch sein mag, stehen zu bleiben, als sei dieser ein unumstößliches, ja anbetungswürdiges ehernes und gottgegebenes Gesetz, - auch wenn viele Menschen so lange und intensiv von negativen Gefühlen angetrieben wurden, daß sie sich ohne diese vielleicht hilflos und leer fühlen werden.- "Manche Menschen tun scheinbar alles, um ihr Leben zu sabotieren, sie haben zwar gar nicht immer unbedingt besonderes Talent dafür, aber sie arbeiten stetig daran!" (Yalom) und so erscheint (Drewermann) "unsere so ganz normale Welt, die alltägliche Wirklichkeit, als ein einziger Hexensabbat, als ein Tollhaus, als die Hölle auf Erden, erfüllt von lauter armen Teufeln, die einer dem anderen unablässig die Hölle heiß zu machen versuchen ... und deshalb gibt es Schlimmeres zu fürchten als den Tod, das ist: das ganze Leben in eine unentrinnbare Hölle der Angst und des Terrors, der Gewalt und der Gegengewalt, der Lüge und des Selbstverrats, der Feigheit und der Selbstverachtung zu verwandeln!"
Freilich werden schon an dieser Stelle wiederum viele andere sagen, daß sie von solchen "Ängsten", von seelischem Schmerz gar nichts merken - um so schlimmer! Denn "die Angst gleicht den Sternen: stets unverrückbar da, nur unsichtbar, im grellen Licht des Alltags", und es ist auch, wie wir zeigen werden, in unserem Menschsein überhaupt nicht realistisch anzunehmen, daß es eine Lebensentwicklung ohne Verletzungen geben könnte, und es sind jetzt eben gerade die unbewußten seelischen Vorgänge, die uns zu Sklaven innerer und äußerer Gegebenheiten machen, solange wir sie nicht aufdecken und so erst richtig bearbeiten können. Probleme lösen sich nach den Erkenntnissen der Kommunikationswissenschaft und auch nach eigener Erfahrung in aller Regel nicht durch Liegenlassen, übergehen, verdrängen, sondern durch aussprechen und bearbeiten.
Andere vielleicht halten dagegen, daß sie ja doch nichts (mehr) ändern könnten, und sie haben recht, soweit in einem zwanzig, dreißig oder vierzigjährigen Leben manche Weichen gestellt worden sind, die zu ändern das reinste Chaos auslösen könnten, zumal dann, wenn andere Menschen, vielleicht sogar in Abhängigkeit wie z.B. Kinder davon betroffen wären. Aber auch für ein noch "halbvolles Glas" stellt sich doch immer noch die Frage, ob, wie, mit welcher "Anreicherung", Modifikation, Änderung, "Zusatz"... ich es trinken will, und für manches wird es dennoch auch immer wieder ganz neue Entscheidungen zu treffen geben.

"Ich kann nicht!" ? Wer das sagt, setzt sich selbst Grenzen. Eine Hummel hat 0,7 cm2 Flügelfläche bei 1,2g Gewicht. Nach den bekannten Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. - Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt einfach!

Aber noch etwas anderes ist "Eigennutz", weil sich in unserer Gesellschaft derjenige mehr in Gefahr begibt, der auf Übel, Mißverhältnisse, Krankheit und Leid hinweist und nicht der, der sie verursacht - nach der Devise: es ist nicht der Misthaufen, der stinkt, sondern der, der darauf zeigt! - , weil tragischerweise viele Menschen genau das am energischsten bekämpfen und letztlich sogar töten müssen, was sie allein wirklich glücklich und frei leben ließe:
Es ist die Warnung des "Herstellers" vor Nebenwirkungen! Es könnte geschehen, daß das Lesen der folgenden Zeilen, nicht nur als Information den Intellekt herausfordert und etwas auslöst. Es könnte sein, da gelangt etwas in den "Bauch", löst erst einmal heftige Schmerzen aus, wie dies beim Reinigen von Wunden notwendig geschieht, bevor sie heilen können.
Dann könnte geschehen, was der Evangelist Mathäus (7/6) beschreibt und einfordert: "Gebt das Heilige (das Heilende - Anm. d. Verf.) nicht den Hunden und werft die Perlen nicht vor die Schweine, denn sie werden sie mit ihren Füßen zertreten und sich gegen euch wenden und euch zerreißen!"
Dann kann es wiederum sein, daß sich die Herausforderung aufdrängt, etwas zu verändern, der Sklaverei der Seele zu entfliehen, und das wird nicht nur unbequem sein, sondern erneut Ängste wecken - es ist, wie bei einer Gefängnisrevolte: einzelne oder mehrere brechen aus, öffnen anderen die Türen, viele könnten entkommen, aber nur wenige bleiben in Freiheit, andere werden wieder eingefangen oder erreichen gar nicht die Freiheit und begnügen sich damit auf die Wärter einzuschlagen oder wahllos auf alles, was ihnen begegnet, selbst ihre Befreier, und wieder andere wollen zu aller Überraschung gar nicht aus ihren Zellen, obwohl, zu "lebenslänglich" verurteilt, sie absolut nichts zu verlieren hätten... - .
Und wenn man es dann doch geschafft und Freiheit errungen hat, wird man vielleicht merken, daß es nicht nur um eine Freiheit von ... geht, sondern wesentlich auch um eine Freiheit zu..., Verantwortung und Handeln!
Wer immer dies vermeiden will, - wer nichts macht, macht auch keine Fehler!? - wer letztlich lieber an den "Fleischtöpfen Ägyptens" verharren will, selbstberuhigend, relativierend und scheinbar rationalisierend meint, daß dann doch vielleicht "alles gar nicht so schlimm" ist und es doch "überall mal was gibt", der sollte hier besser aufhören zu lesen - Schließlich gibt es ja noch viele andere Möglichkeiten:
Die Umweltfreundlichste wäre die, Angst in Form von Melancholie als Flucht nach innen gegen sich selbst zu wenden, vielleicht sogar, wenn nicht mehr zu ertragen, in körperliche Krankheiten abzuleiten - mit dem nicht zu unterschätzenden sekundären Krankheitsgewinn tröstender und hilfreicher Zuwendungen resp. der Möglichkeit, Unangenehmem zukünftig unter Hinweis auf Schonungsbedürftigkeit einfach auszuweichen, oder endgültig: Suizid! - zu radikal? - Natürlich geht´s auch auf Raten: mit Drogen! - Angst ist alkohollöslich!
Oder wie wärs damit, alle Hoffnungen an das Kindheitsbild von einem "Himmelspapa" zu hängen - "ab-hängig" von einem Marionettenspieler, versteckt auf einer Wolke im Himmel, der es schon richten wird - zur Not in einem "Leben danach" - zu naiv? - lieber alterna(t)iv? - ein zweites....Leben, neue Chance, neues Glück!?, bis es irgendwann schon mal klappen wird!? - der Weg ist das Ziel! Oder?
Der Blick in die Angebotspalette und Belegzahlen jeder Volkshochschule zeigt deutlich die Wunschzettel der Erwachsenen an ihren unbewußten Weihnachtsmann: schnell, schmerzlos, bequem, ohne besondere eigene Anstrengung und Zutun, nur von außen, einer höheren Macht , ohne großen (finanziellen) Aufwand.
Und da wird alles aus den Schubladen gezogen und phantasiereich gemischt, was Esoterik, Natur- und Alternativmedizin zu bieten haben: "Schwingungen", Sterne, Steine, Handauflegen, ... , da ist die Spreu vom Weizen kaum noch zu trennen - je exotischer und jenseits wissenschaftlicher Signifikanz, desto besser!
Oder wie wärs mit einwenig Flucht nach außen?
Konsumtrotteligkeit, Sicherheitssuche in Besitzdenken, tausend Leute Kennen, ohne auch nur eine einzige wirkliche Beziehung, tausend Dinge anfangen, aber nichts richtig und bis zum Ende, aufgehen in Oberflächlichkeiten und "Zwängen" des Alltags...
Oder man kann sich innere Anspannung und Wut im wahrsten Sinne des Wortes ganz gut von der Seele strampeln (Endorphinfreisetzung), - Körperbezogenes vermeidet nachdenken und erkennen, weil es in dieser Phase ein Druckventil im Sinne der Verstärkung somatisierender Lösungsversuche darstellt - gepaart vielleicht noch mit etwas Entspannungs- und Atemübung, Musik oder Meditation, auch wenn das nur vorübergehend hilft, und das, was so mancher findet, wenn er "in seine Mitte" geht in dieser Lebenssituation das reinste Chaos oder einfach Leere ist - Natürlich wäre das alles dann ganz sinnvoll, wenn es nach ursächlicher Diagnose und Therapie zusätzlich, ziel- und personenspezifisch eingesetzt würde, - wer hätte nicht schon als Kind beispielsweise die tröstend "aufgelegte Hand" der Mutter subjektiv als heilsam erlebt, obwohl sie eben nicht die Ursache des Schmerzes, wohl aber das Versprechen von Annahme, Schutz und Geborgenheit vermittelte, - als Therapie der ersten und vor allem der einzigen Wahl muß all dies zum Irrläufer, bestenfalls zum "Pferd von hinten aufzäumen" werden.
Man kann sich aber auch von einem anderen ein einfach verändertes Verhalten andressieren lassen, am besten noch in Hypnose, damit man für die sowieso nur oberflächliche und vorübergehende Veränderung ja keine Verantwortung übernehmen muß....
Nicht, daß das alles nicht auch helfen würde! Aber etwa so, wie eine Kopfschmerztablette bei Migräne: schnell aber nicht lang und tiefgreifend, symptomorientiert aber nicht ursächlich und anhaltend - bestenfalls mit weniger Nebenwirkungen.
Ganz besonders beliebt sind gerade auch die magischen oder spirituellen Hilfen aus der Hand von Geistheilern, Wahrsagern und Gurus - sie bringen wenigstens - wenn schon sonst nicht - Farbe ins Leben.
Oder, weit weniger umweltfreundlich, die Flucht in die - am besten kollektiv abgesicherte - Aggression: Kampfsportarten, Handgreiflichkeiten (wo möglich noch an Kindern)...Krieg!
Das ist doch wohl genug Auswahl, oder?
Trotzdem weitergelesen? Das Original wird verlangt, nicht der Ersatz? Es soll also wirklich etwas geschehen? Und noch in diesem Leben? - Also gut! Dann aber voran, denn unsere Zeit ist knapp, und - Betreten auf eigene Verantwortung! - Denn:
"Wer von Angst spricht," betritt einen Fahrstuhl, der über mehrere Stockwerke hinab fährt in die tiefsten Schichten unseres Seins".
Dabei scheint es mir, keinen besseren Fahrstuhlführer für ein solches Unternehmen finden zu können als Eugen Drewermann:
Kein anderer in diesen Tagen vereint in seiner Person so vielschichtiges Wissen, Können und Erfahrung über unser Menschsein.

Drewermann
Als Professor der Theologie, Pfarrer und Seelsorger, praktizierender analytisch orientierter Psychotherapeut und Autor von Bücherreihen, die schon in Metern zu messen sind, in denen er wiederum mit wissenschaftlicher Akribie alles erforscht und zitiert, was zu seinen Themen zurecht Rang und Namen hat, ist er vielen bereits zu lebzeiten ein Denkmal, einer, der tut, was er sagt und sagt, was er denkt und fühlt. Und es drängt schon Glaubwürdigkeit auf, wenn er den Inhalt von fünfhundert Seiten eines Buches mit zweihundert Seiten Text- und Literaturhinweisen belegt, die erkennen lassen, wo Aussagen verschiedenster Autoren zu verschiedensten Wissensbereichen sich am Rande nicht, zentral aber zu einer mehr und mehr verdichtenden Kernaussage zusammenfügen, die nach menschlichem Ermessen und in erster Näherung beruhigt für so etwas wie "Wahrheit" gehalten werden kann.

Doch Vorsicht: Tiefe Enttäuschung über jenen Klerus, dem auch er angehörte, die Sehnsucht nach einer Partnerschaft, die auch er lange Jahre entbehren mußte, geben seinen Worten eine Mischung von Bitterkeit, die als Schatten den Glanz all seiner Erfolge begleitet ebenso, wie eine fast schon romantische Verbrämung und Idealisierung der Liebe in menschlichen Beziehungen. Dies vor Augen und berücksichtigend, bietet er eine geeignete Leitschiene für das o.g. Thema, besonders, wenn wir es danach gegenüberstellen den existentialphilosophischen Betrachtungen Nietsches und den Ableitungen in der existentiellen Psychologie: Da werden sich zwei Welten begegnen : Depression und Narzißmus ( (siehe später auch die Ausführungen zur Person Nietsches) auf der persönlichen Ebene und ein "Alles" oder "Nichts" auf der Ebene der Weltsicht, und weil sich das Denken nirgends besser spiegelt, als in der Sprache, werde ich beiden Exponenten weitestgehend auch hier zitierend ihre besonderen individuellen Sprachcharakteristika belassen, und mit eigenen Worten nur immer wieder Verbindungen herstellen und besonders die Übereinstimmungen herausstellen, wo sie eigentlich ganz unerwartet auf eine gemeinsame Wahrheit hinweisen.
Mindestens drei verschiedene Untersuchungsmethoden beschreibt nun Drewermann, die es integral zu handhaben gilt, um zu verstehen, welch eine Macht die Angst über das Bewußtsein gewinnen kann und als die Basis für Neurosen, Psychosen und psychosomatische Erkrankungen anzusehen ist : Die Verhaltensforschung, Psychoanalyse und Existenzphilosophie. ES, ICH, und GEIST. - stets anders erscheinend aber das gleiche Unheil erzeugend. Alles, was letztlich auch die Psychologie uns zu sagen hat, ist die Antwort auf die Fragen, die sich auf den verschiedenen Stufen des Daseins in der Sprache der Angst zu Wort melden.